Neugebauer/Grün, Göttinger Silhouetten

 

Göttinger Silhouetten – Die studentische Porträtsammlung Georg Haacke, Burschenschaft Brunsviga Göttingen, bearbeitet von Wolfgang Neugebauer (†) und Bernhard Grün (Kleine Schriftenreihe der GDS Nr. 20)

 

134 Seiten, Format 14,8 × 21,0 cm, broschiert.

Artikelnummer: KS20

Kategorie: Kleine Schriftenreihe der GDS

Neugebauer/Grün, Göttinger Silhouetten (KS20)

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Produktinformation


Göttinger Silhouetten. Die studentische Porträtsammlung Georg Haacke, Burschenschaft Brunsviga Göttingen, bearbeitet von Wolfgang Neugebauer (†) und Bernhard Grün

Kleine Schriftenreihe der GDS Nr. 20

 

Kurz vor seinem plötzlichen Tod (2015) konnte Wolfgang Neugebauer, langjähriges engagiertes Mitglied der Landsmannschaft Saxonia Stuttgart und der GDS, ein Manuskript abschließen, das eine Sammlung von Göttinger Studentensilhouetten thematisiert. Erst ein Jahr zuvor konnte er diese Sammlung erwerben, mit deren Auswertung er sofort begann- sie sollte ihm ein Herzensanliegen werden. Gern wollte er diese Sammlung einem größeren interessierten Kreis bekannt machen, was er aber nicht mehr erleben sollte.

Die Herausgeber der „Kleinen Schriften der GDS“ baten nun den in Korporationskreisen bestens bekannten Studentenhistoriker, Mitherausgeber der Reihe und Mediziner Bernhard Grün, das vorhandene Manuskript noch einmal gründlich zu sichten, zu überarbeiten und – soweit möglich – zu ergänzen. Das Ergebnis dieser Überarbeitung legt Bernhard Grün nun vor, denn er ergänzte das Manuskript Neugebauers durch Tabellen und kartografisches Material, aber auch personenbezogene Ergänzungen gelangen ihm.

Neugebauer hatte noch eine umfassende Einleitung in dieses Werk verfassen können, die Grün durch eine „Auswertung“ ergänzte. So verweist Neugebauer auf die studentischen Stammbücher als Vorläufer der Bilder (um 1800), während die Silhouetten durch Scherenschnitte vorbereitet wurden. Grün ergänzt diese Ausführungen, indem er die von Neugebauer erworbenen Bilder eindeutig der Göttinger Burschenschaft Brunsviga und einigen anderen dortigen Korporationen zuweisen kann und sie insgesamt dem Umfeld der Universität Göttingen zuordnet, woher die meisten der abgebildeten Personen stammen. Ein weiteres Kriterium besteht darin, dass viele Personen dem alten Gymnasium Johanneum in Lüneburg zugeordnet werden können und bis auf einige Ausnahmen einen protestantischen Hintergrund aufweisen. Grün verweist so folgerichtig am Ende seiner „Auswertung“, die Lebensläufe der abgebildeten Personen „spiegeln… exemplarisch die bürgerlich-protestantische Lebenswelt im norddeutschen Raum in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wider“.

Darauf folgen zunächst in Biogrammen die Lebensdaten der Abgebildeten, soweit noch feststellbar. Weitgehend handelt es sich um Studenten, die ihr Studium zwischen 1847 und 1851 aufgenommen haben (wobei in Fußnoten oft die Fundstellen nachgewiesen werden). Einige Personen werden ohne Jahresangaben vorgestellt. Ein statistischer Abschnitt erläutert überblicksartig die im Text getroffenen Verbindungsangaben und weist die Studienzeiten nach.

Den größten Teil des Buches nehmen die Abbildungen der Silhouetten ein, wobei der dort notierte Text unter den Bildern lesbar gemacht worden ist. Allen ist gemeinsam, dass sie an Georg Haacke adressiert sind. Am Ende des Buches werden die Abgebildeten nach Alphabet aufgeführt, woran sich ein Verzeichnis dieser Personen nach ihrem Herkunftsort anschließt. Ein Literaturverzeichnis sowie die Nennung der Archive und Institutionen, die Fundmaterial beisteuern konnten, runden das Buch ab. So spürt man deutlich, mit wie viel Engagement Wolfgang Neugebauer diese Arbeit angegangen ist. Aber auch Bernhard Grün hat noch viel Arbeit in dieses Buch einfließen lassen. So ist insgesamt ein sehr schönes Buch entstanden, das über die Brunsviga hinaus viele Leser (und Betrachter) verdient hat.

Klaus Zacharias (aus: SK 1-2/2019)