Schule in Bottrop

Prof. Dr. Karl Eckart, Schule in Bottrop.

Von der Elementarschule zur Hochschule.

Ein Beispiel für regionale und strukturelle Entwicklungen des Schulwesens im Ruhrgebiet über mehr als dreieinhalb Jahrhunderte.

500 Seiten, Format 21 x 29,7 cm, Hardcover.

 

Artikelnummer: ESB

Kategorie: Sonstiges, Regionales

Eckart, Schule in Bottrop (ESB)

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Produktinformation


Prof. Dr. Karl Eckart, Schule in Bottrop.

Von der Elementarschule zur Hochschule.

Ein Beispiel für regionale und strukturelle Entwicklungen des Schulwesens im Ruhrgebiet über mehr als dreieinhalb Jahrhunderte.

500 Seiten, Format 21 x 29,7 cm, Hardcover.

 

500 Seiten im DIN A 4-Format und Vierfarbdruck mit zahlreichen graphischen Darstellungen und Fotos beleuchten die Bottroper und Kirchhellener Schulgeschichte von 1652 (Gründung der Dorfschule Bottrop) bis heute. Es ist die erste Gesamtübersicht, ein Kompendium und Nachschlagewerk mit einem Vorwort von Oberbürgermeister Bernd Tischler und dem Präsidenten der Hochschule Ruhr West Prof. Dr. Eberhard Menzel.
Als Gliederung wurde die Einteilung in die historischen Epochen gewählt. Dabei wird für jede Epoche ein kurzer Überblick über die Entwicklung der Wirtschaft und Bevölkerung im Untersuchungsraum gegeben. Es folgen die schulpolitischen Rahmenbedingungen, d.h. Angaben zu den gesellschaftlichen Zielen und Umsetzungsmaßnahmen.
An diese allgemeinen Grundlagen schließen sich für alle Schulformen in Bottrop und Kirchhellen konkrete Angaben an. Standorte von Schulgebäuden, Standortverlagerungen, Neugründungen und Schließungen von Schulen werden kartographisch erfasst.
Es werden beispielsweise die Veränderungen von Konfessionsschulen zu Gemeinschaftsschulen, von Volksschulen zu Grund- und Hauptschulen, Entwicklungslinien von Hilfsschulen über Sonderschulen zu Förderschulen, die Entwicklungsstufen von der Rektoratsschule bis zum Heinrich-Heine-Gymnasium (Städtisches Gymnasium für Jungen und Mädchen, Sekundarstufe I und II), die Entwicklung von der Fortbildungsschule über die Gewerbeschule und Berufsschule zum Berufskolleg z.T. sehr differenziert behandelt.
Erstmalig wird für ganz Bottrop in einem umfangreichen Kapitel der Versuch unternommen, für alle Schulen Kurzchroniken zu erstellen, in denen die individuellen Strukturen und Veränderungen aufgelistet und – in den meisten Fällen – mit historischen oder/und aktuellen Fotos erfasst werden.

Das Buch dürfte in keiner Schule fehlen. Es eignet sich als Nachschlagewerk und Kompendium auch für Verwandte, Bekannte und Freunde.

 

Schulen als Spiegel ihrer Zeit

Die Geschichte und Entwicklung der Schulbildung in Bottrop ist das Thema eines jetzt veröffentlichten Buchs von Professors Dr. Karl Eckart. Der pensionierte Hochschullehrer hat in dreijähriger Arbeit ein Kompendium der vergangenen 350 Jahre verfasst. »Schule in Bottrop« so der schlichte Titel beleuchtet auf rund 500 Seiten die Entwicklung von der Elementarschule zur Hochschule der Stadt.
Eingebettet in wechselnden historischen Epochen legt Dr. Eckart die Auswirkungen auf Schullandschaft in Bottrop und Kirchhellen dar. Jede Epoche wird in einem kurzen Überblick über die Entwicklung der Wirtschaft und Bevölkerung vorgestellt. Dazu gehören die schulpolitischen Rahmenbedingungen, Angaben zu den gesellschaftlichen Zielen und Umsetzungsmaßnahmen.
Im Großteil der betrachteten Bildungsgeschichte, wurde es den Lehrern überlassen, wie sie den Unterricht in den bis zu 150 Kindern starken Klassen gestalteten. Erst durch den preußischen Staat im Jahre 1815 kam es zu Gesetzen und Maßnahmen im Bereich des Schulwesens. Vor Gründung des Deutschen Reiches 1870/71 war das schulische Ziel die sogenannte »Bildungsbegrenzung«, im Kaiserreich spielte die »Erziehung zum Untertanen« die zentrale Rolle, in der Weimarer Republik sollte das »obrigkeitsstaatlich regierte Volk« zur Wahrnehmung seiner Rechte und Pflichten umerzogen werden. So waren Staatsbürgerkunde und staatsbürgerliche Gesinnung als Ziele von Schule und Unterricht in der Weimarer Verfassung verankert. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Volksschulen »völkische Weltanschauungsschulen«, aus Konfessionsschulen Gemeinschaftsschulen und Mädchen sollten möglichst früh auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter ausgerichtet werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde wiederum die Umerziehung als Ziel formuliert. Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde zunächst das dreigliedrige Schulsystem (Volksschule, Realschule, Gymnasium) wieder aufgebaut.
Vor diesem mehrfach veränderten Hintergrund vollzogen sich im Laufe von Jahrhunderten im Bottroper Schulwesen in den folgenden Jahrzehnten Strukturveränderungen. Es kam zu Brüchen und Umbrüchen in der inzwischen sehr differenzierten schulischen Landschaft. Professor Dr. Eckard schließt an den allgemeinen Grundlagen in der Publikation konkrete Darstellungen für alle Schulformen in Bottrop und Kirchhellen an. Standorte von Schulgebäuden, Standortverlagerungen, Neugründungen und Schließungen von Schulen werden kartographisch erfasst.
Es werden beispielsweise die Veränderungen von Konfessionsschulen zu Gemeinschaftsschulen, Volksschulen zu Grund- und Hauptschulen, Entwicklungslinien von Hilfsschulen über Sonderschulen zu Förderschulen, die Entwicklungsstufen von der Rektoratsschule bis zum Heinrich-Heine-Gymnasium, die Entwicklung von der Fortbildungsschule über die Gewerbeschule und Berufsschule zum Berufskolleg differenziert behandelt. Hinzu kommen die mehr als ein Jahrhundert andauernden Bemühungen um die Eingliederung von Schülern anderer Nationalitäten in das Bottroper Schulwesen. Das begann mit den Kindern polnischer Arbeitskräfte beim rasanten Aufbau des Steinkohlebergbaus und reicht bis in die Gegenwart zu den Spätaussiedlern, Kriegsflüchtlingen und Asylbewerbern. Selbstverständlich sind auch Angaben zur Entwicklung von Offenen Ganztagsschulen und zur Inklusion berücksichtigt worden.
Erstmalig wird für ganz Bottrop in einem umfangreichen Kapitel der Versuch unternommen, für alle Schulen Kurzchroniken zu erstellen, in denen die individuellen Strukturen und Veränderungen aufgelistet und — in den meisten Fällen — mit historischem und aktuellem Foto erfasst werden.
Wie kaum ein anderes Feld spiegeln Bildungspolitik und Schulwesen die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche der Jahrhunderte wider. Die Breite, mit der Dr. Karl Eckard in das Thema behandelt, deutet bereits der Buchumschlag an. Ein historisches Foto der eher unscheinbaren, 1838 gebauten Cyriakusschule ist ein Bild des architektonisch beeindruckenden Campus der HRW gegenübergestellt. Der Autor, der bis zu seiner Pensionierung 2004 Professor für angewandte Geographie an der Gerhard-Mercator Universität in Duisburg war, findet denn auch ein Fazit seiner Arbeit. »Es war nie so leicht für junge Leute zu studieren wie heute«, sagte er bei der Buchpräsentation.
Auf den passenden Vorstellungstermin wies die Bürgermeisterin Monika Budke hin. Rechtzeitig zur HRW-Campus-Eröffnung ist das umfangreiche Werk erhältlich. Budke lobt die Detailfülle und die Akribie, mit der Dr. Eckard Daten gesammelt und diese in vierfarbigen Grafiken angeordnet hat. »Ich danke ihnen, dass sie sich für dieses Thema so engagiert haben«, sagte Monika Budke.

www.bottrop.de – 24.10.2014