Ad Honorem Scientiae

Ad Honorem Scientiae.

Die Concert Band der Universität Hohenheim unter der Leitung von Joachim Pfläging (2015–2019).

Musik-CD, Gesamtspielzeit ca. 73 Minuten.

 

Artikelnummer: AHS

Ad Honorem Scientiae (CD) (AHS)

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Produktinformation


Ad Honorem Scientiae

Die Concert Band der Universität Hohenheim unter der Leitung von Joachim Pfläging (2015–2019)

Musik-CD, Gesamtspielzeit ca. 73 Minuten.

 

 

 

Inhalt

  • Ad Honorem Scientiae (WS 17/18) - Guido Rennert
  • Les trois notes du Japon (WS 17/18) - Toshio Mashima
  • Childrens March (WS 15/16) - Percy Aldridge Grainger, Arr. R. Mark Rogers
  • Watchman, Tell Us of the Night (WS 15/16) - Mark Camphouse
  • Redhill (WS 18/19) - Benjamin Yeo
  • Mary Poppins (WS 15/16) - R.M. Sherman - R.B. Sherman

 

 

Nichts gegen die etwas ins Abseits geratene Deutsche Bundeswehr, aber mit Wissenschaftsgeschichte dürfte man sie eher selten in Verbindung bringen. Und doch kommt aus ihren Reihen ein Mann, der vor wenigen Jahren die deutsche Universitätsmusik um ein Stück bereichert hat, das allemal das Prädikat „beachtenswert“ verdient.
Guido Rennert, 1973 im sächsischen Torgau geboren, hat die Klarinette zu seinem ureigenen Instrument gemacht. Seit seinem zehnten Lebensjahr ließ er sich an der Musikschule seiner Heimatstadt daran ausbilden und begann schon früh mit kleinen Kompositionsversuchen. 1991 trat er in das Ausbildungsmusikcorps der Bundeswehr ein, das damals in Düsseldorf stationiert war und dessen Aufgabestellung die Ausbildung junger Musiker für den Orchesterdienst ist, wobei die Verwendung innerhalb der Militärmusik natürlich besonders im Fokus steht. Mit dem vierjährigen Studiengang ist auch ein Bachelor-Studium an der 1972 gegründeten Düsseldorfer Robert-Schumann-Hochschule verbunden, an der zur Zeit etwa 850 Studierende von etwa 60 Professoren an verschiedenen Instrumenten und in musiktheoretischen Fächern ausgebildet werden. Diesen Bildungsgang hat Guido Rennert im Fach Klarinette zwischen 1992 und 1996 mitgemacht und abgeschlossen.
2018 hat das Ausbildungsmusikcorps wieder seinen alten Standort in der zu diesem Zweck adaptierten Waldkaserne in Hilden eingenommen, 15 Kilometer südöstlich von Düsseldorf.
Seit 1996 gehört Rennert als Klarinettist dem Musikcorps der Bundeswehr in Siegburg nahe Bonn an und bekleidet den Dienstgrad eines Stabsfeldwebels. Er wirkt aber auch sehr erfolgreich als Arrangeur größerer Stücke und als Komponist, sowohl von solistischen als auch von orchestralen Werken, zumeist für Bläser, aber auch für Bigband und Dixieland-Ensembles. 2001 gründete er mit einem Kameraden einen eigenen Musikverlag. 2011 erhielt er beim bayerischen Franz-Xaver-Schönwerth-Kompositionswettbewerb (benannt nach dem Pfälzer Volkskundler, der von 1810 bis 1886 lebte und der Münchner verbandsfreien katholischen Verbindung Rhaetia angehörte) einen Sonderpreis zugesprochen, 2014 komponierte er zum 25. Jahrestag des Mauerfalls „Wir sind ein Volk – eine Freiheitssymphonie“ für Blasorchester. Auch im Bereich der Filmmusik – sowohl für das Kino als auch für das Fernsehen – ist er schöpferisch tätig. Und natürlich verdient seine Bläserfassung von Brahms’ „Akademischer Festouvertüre“ Erwähnung, womit er sich bereits auf das Feld studentischer Konzertmusik begeben hat.
An Universitäten stellen symphonische Blasorchester (die nicht das Geringste mit Bierzeltgemütlichkeit zu tun haben!) eine absolute Ausnahme dar, was aber nur für unsere Breiten gilt, während sie in den Vereinigten Staaten durchaus zur akademischen Kulturpflege gehören. Die Musiker an der Universität Hohenheim (heute ein Stadtteil von Stuttgart) ließen sich davon inspirieren und gründeten 1988 die „Hohenheim Concert Band“, ein Laienensemble, das heute 80 Musiker beiderlei Geschlechts umfasst. Für sie schuf Rennert 2018 zum Anlass des 30jährigen Bestehens, das sich mit dem 200. Universitätsjubiläum traf, ein Auftragswerk, das am 28. Januar 2018 zur Uraufführung gelangte und großen Beifall erzielte.
Es trägt den Titel „Ad honorem scientiae“ (Zu Ehren der Wissenschaft) und ist ein differenziertes, äußerst melodiebetontes und folglich zugängliches Stück, das der Komponist als eine musikalische Zeitreise durch zwei Jahrhunderte von Forschung und Lehre verstanden wissen will. Es führt uns mit stillen barockartigen Tönen von der Gründungszeit der einstigen „Landwirtschaftlichen Unterrichts-, Versuchs- und Musteranstalt“ auf rhythmischen Wegen und elegischen Pfaden bis in die, durch forsche Fanfarenklänge charakterisierte akademische Gegenwart. Sowohl programmatisch als auch konzeptionell ist es ein so origineller wie mitreißender Wurf.

 

SK 2022/2+3